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Zwei feindliche Brüder sollen oben auf dem Felsen miteinander gerungen und sich zu Tode gestürzt haben, ein alter Minnesänger habe im gotischen Gemäuer gehaust, auch Raubritter und Schnapphähne auf Altpernstein hätten zuzeiten, die Berglehne heruntergaloppierend, ins Steyrische ziehende Kaufleute, um einiges erleichtert, heißt es in den Sagen. Zusammen mit Chroniken berichten sie ebenso von den gefürchteten Verliesen oben im Vorbau, dort wo die Kapelle steht. Hans von Liechtenstein, allmächtiger Hofmeister in Wien, 1394 Burgherr auf Pernstein geworden, mußte sie als Gefangener kennenlernen. Auf Befehl seines Herzogs nahmen ihn Reiter des Pilgrim von Puchheim in Gmunden fest und brachten ihn nach Pernstein. In Ketten gelegt, schmachtete er hier mit seiner Familie in der eigenen Burg. Wir wissen nicht wie lang, auch nicht, warum die Liechtensteiner drei jahre danach alle Besitzungen südlich der Donau an Habsburg verloren. Als Pfandbesitz kam Pernstein an die Wallseer. Im 17. Jhd. war die Burg Besitz des berüchtigten Adam Graf Herberstorff. Von des Grafen Witwe erwarb sie dann das Stift Kremsmünster. Im heute zu einer Burg für die Jugend umgestalteten Pernstein sieht der Besucher im kleinen Hof noch das Mauerwerk des alten Bergfrieds, den man verkürzte und unter das Dach zog, deutlich auch unter dem Verputz die alte Toreinfahrt. Die gut restaurierten und dezent eingerichteten Räume durchschreitend stößt er auf Schritt und Tritt, im "Rittersaal" wie in der Burgkapelle, auf Spuren zwar nicht der alten Burg - sie mußte im 16. Jhd. zum Großteil einem Neubau weichen - ,aber jener Stätte, an der peinliche Zauber und Hexenprozesse stattfanden. Der "Pulverturm" am Berghang gegenüber dem heute noch mit gepreßten Harnischen beschlagenen Tor schützte mit dem etwas unter ihm liegenden Viereckturm noch die einstige Zugbrücke.
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